Neue Horizonte für die Hotelruinen

Mit einer erfreulichen Entscheidung hat die Bevölkerung von Beatenberg mit überwältigender Mehrheit dem Verkauf des Areals Jungfraublick/Beauregard und Chalet Central an die Varem AG zugestimmt.

Die Varem AG, ein renommierter Immobilienentwickler aus der Schweiz, plant, das Areal in ein innovatives Aparthotel mit touristisch bewirtschafteten Apartwohnungen umzuwandeln. Die Entscheidung der Gemeindeversammlung, die mit 86 zu 7 Stimmen für den Verkauf klar zustimmte, markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Areals.
Die lange Geschichte der Hotellerie in Beatenberg ist vielen bekannt.

In der Vergangenheit gab es zahlreiche Ideen zur Entwicklung des Dorfes, die jedoch immer wieder zu Enttäuschungen führten. Mit dem Ortsentwicklungsprozess „beatenberg belebt“, der 2019 in Angriff genommen wurde, wurde ein weiterer Anlauf genommen. Eine Klausur des Gemeinderats, eine Broschüre, ein Workshop mit der Bevölkerung und eine umfassende Umfrage führten zu einem detaillierten Umsetzungsplan.
Von Anfang an wurde das Areal Jungfraublick/Beauregard und Chalet Central als die wichtigste Maßnahme angesehen. Durch den Kauf des Areals wollte die Gemeinde Einfluss darauf nehmen, was dort geschieht. Eine Arbeitsgruppe wurde eingesetzt, um die weiteren Planungen voranzutreiben.

Bild: Mitglieder der Arbeitsgruppe mit Beratung und Sekretariat

Die Gruppe hat die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigt und das weitere Vorgehen ausgearbeitet. Schließlich entschied sich die Arbeitsgruppe für eine Investorenausschreibung, um gleiche Chancen für verschiedene interessierte Unternehmen zu gewährleisten.
Bei der Begleitung dieses Ausschreibungsprozesses spielte Simon Nägeli von der Brandenberger Ruosch AG eine entscheidende Rolle. Das Hauptaugenmerk lag auf der Auswahl einer realistischen und für den Standort passenden Projektidee, die langfristig erfolgreich betrieben werden kann. Von den insgesamt 12 kontaktierten Unternehmen reichten letztendlich drei ihre Angebote ein. Nach sorgfältiger Prüfung gemäß der festgelegten Kriterien wurde ein Angebot ausgewählt, das einen Investor, einen Betreiber und die Berücksichtigung der Bevölkerungswünsche beinhaltete. Den Zuschlag erhielt schließlich die renommierte Varem AG.
Während der Ausarbeitung des Kaufvertrages wurden intensive Verhandlungen geführt, bei denen die Varem AG auch gastronomische Flächen vorgesehen hat. Der Entwurf wurde sowohl von der Arbeitsgruppe als auch vom Gemeinderat angenommen. Bei einer umfassenden Informationsveranstaltung erhielten die Bürgerinnen und Bürger ausführliche Einblicke in das Vorhaben.
Schließlich fand die entscheidende Gemeindeversammlung statt, bei der der Antrag für den Verkauf des Areals mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde. Der Kaufpreis beläuft sich auf CHF 1.125.470, wobei CHF 250.000 für die Errichtung eines Dorfplatzes, der von der Gemeinde genutzt werden darf, wegfallen.
Die Varem AG, ein Unternehmen mit 14 Mitarbeitenden und Standorten in Basel und Immensee, ist bekannt für ihr beeindruckendes Portfolio von über 17 Projekten, darunter 300 Wohnungen im Kanton Bern.

Bild: Geschäftsleitung und Mitarbeitende der Varem AG

Ein besonders bekanntes Projekt ist das „Station West“ am Westbahnhof. Die Varem AG finanziert ihre Projekte zu 100% aus Eigenmitteln und ist im Tourismus, im Bereich erneuerbarer Energien und im Sponsoring aktiv.
Die Vision für das Aparthotel-Projekt in Beatenberg beinhaltet eine enge Zusammenarbeit mit der renommierten Dorint AG als Partnerin. Neben den touristisch bewirtschafteten Apartwohnungen ist ein multifunktionaler Dorfplatz geplant. Die Gemeinde beteiligt sich mit CHF 250.000 an den Kosten des Platzes und erhält im Gegenzug eine Dienstbarkeit für die Nutzung. Des Weiteren wird eine Ladenfläche für die Versorgung des täglichen Bedarfs vorgesehen sein. Die Varem AG befindet sich in Gesprächen mit Volg über eine mögliche Zusammenarbeit. Laut Vertrag hat die Varem AG auch die Option, die Gewerbefläche für CHF 750.000 an die Gemeinde abzutreten. Die Gemeinde behält dabei ein Exklusivrecht, bevor sie gegebenenfalls an Dritte weiterverkaufen würde.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes ist ein gastronomischer Betrieb. Das Konzept des Betriebs ist allerdings abhängig von der Grösse des Gesamtprojekts, welches in der weiteren Entwicklung zusammen mit der Gemeinde und den Behörden definiert wird.
Das ambitionierte Ziel besteht darin, bis zum Jahr 2027 ein nachhaltiges touristisches Beherbergungsprojekt zu verwirklichen, das realistisch ist und optimal zum Standort passt. Die Bevölkerung von Beatenberg kann somit mit Spannung auf eine vielversprechende Zukunft für die Hotelruinen blicken.
Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung des Projekts fortschreitet und welche weiteren Meilensteine erreicht werden. Die Varem AG hat sich bereits einen hervorragenden Ruf als erfolgreicher Immobilienentwickler erworben und wird zweifellos ihr Engagement und ihre Expertise in dieses aufregende Vorhaben einbringen. Es steht noch ein langer Weg bevor: Es wird nun ein Workshopverfahren durchgeführt. Weitere Schritte – oder Hürden – sind: Zone mit Planungspflicht (ZPP) und Überbauungsordnung. Die Baueingabe sollte Ende 2025 möglich sein, die Eröffnung 2027.   

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert