Arealentwicklung «Jungfraublick/Beauregard»: Workshopverfahren läuft

Im Spätsommer 23 hat die Einwohnergemeinde das Areal Jungfraublick/Beauregard an die Varem Spirenwald AG verkauft. Am 8. September wurde der Kaufvertrag unterschrieben. Dieser beinhaltet, dass die Varem bis Ende Jahr ein Workshopverfahren starten muss. Diesen Punkt hat sie bereits erfüllt. Doch was ist ein solches Verfahren?

Früher war es für Entwickler einfacher, grössere Projekte umzusetzen. Heute sind Arealentwicklungen zu öffentlichen Angelegenheiten geworden. Verschiedene Anspruchsgruppen müssen Arealentwicklung und Ortsentwicklung auf einen Nenner bringen. Das Areal Jungfraublick/Beauregard liegt mitten im Dorf, da ist ein hohes öffentliches Interesse gegeben. Mit der Vorgabe, dass es einen Laden, ein Restaurant und einen Platz geben soll (dies ist ebenfalls im Kaufvertrag festgehalten), haben die Entwickler, die Planer, die Denkmalpflege, die Betreiber und die Gemeinde gemeinsame Ziele. Wir müssen uns bewusst sein: Die Zeit der einfachen Lösungen ist vorbei.

Im Workshopverfahren, das eines von mehreren möglichen qualitätssichernden Verfahren ist, kommen Anspruchsgruppen frühzeitig zusammen und diskutieren die Entwicklung des Areals. Die Chancen für die Realisierung werden damit erhöht. In der Gruppe sind Vertreter:innen von der Varem Spirenwald AG mit ihren Architekten, die Betreiber (Dorint), unser Ortsplaner Urs Fischer (siehe Kopf des Monats), externe Fachberater:innen (zwei Architekten und ein Landschaftsarchitekt), die kantonale Denkmalpflege, Gemeinde (Bauverwalter, Gemeindepräsident, Berater und Delegierte aus Arbeitsgruppe). Das Planungsbüro ecoptima organisiert und begleitet das Verfahren.

Es fanden bereits zwei Workshops statt. Beim ersten gab es eine Begehung des Areals, eine Analyse der Architekten zum Dorf, es wurde Grundsätzliches diskutiert und die Anforderungen, sozusagen die «Spielregeln» des Workshopverfahrens selber wurden bereinigt. Beim zweiten Workshop haben die Architekten einige Vorschläge gezeigt, wo und in welchem Ausmass die neuen Gebäude zu stehen kommen könnten. Diese wurden diskutiert. Ortsbildverträglichkeit UND Wirtschaftlichkeit unter einen Hut zu bringen, das ist eine Challenge. Beim nächsten Workshop, der Ende Februar stattfinden wird, werden die Architekten bereits etwas konkretere Pläne und Modelleinsätze vorstellen, und die Begleitgruppe wird erneut die Gelegenheit haben, diese zu beurteilen und Empfehlungen für die Weiterbearbeitung zu geben. Anschliessend kann die Arbeitsgruppe einen Augenschein und Stellung dazu nehmen. Sobald das Workshopverfahren einen Punkt erreicht hat, an dem konkrete Ideen gezeigt werden können, ist eine Infoveranstaltung für die Bevölkerung vorgesehen. Wir freuen uns und sind gespannt.

Roland Noirjean, Gemeindepräsident

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